Mai 2014

Westfalenblatt vom 21.05.2014

Rathaus steht für den Ohrenmenschen offen
Verwunderung über Parkplatz-Idee

B ü n d e (os). Der Ohrenmensch kann kommen, der Sockel ist fertig. Das wurde im Wirtschaftsförderungsausschuss bekannt. Im Januar hatte sich der Rat gegen eine große Skulptur ausgesprochen. Die kleinere Variante, eine Arbeit des in Bünde lebenden Künstlers Horst Perlick, ist in den vergangenen Monaten an verschiedenen Stellen der Stadt ausgestellt worden und soll ihren endgültigen Platz nun im Obergeschoss des Rathauses haben. Der Ohrenmensch könne nun »angeliefert werden«, sagte Wirtschaftsförderer Hartmut Bokel. Ob Kosten auf die Stadt zukommen, konnte die Verwaltung nicht beantworten. Der Platz sei mit dem Künstler abgesprochen, der weiterhin die Idee verfolge, eine große Variante zu schaffen. Konkretes gebe es dazu allerdings nicht. Lange war über den Goetheplatz als Ort für eine größere Variante des Ohrenmenschen in Erinnerung an die verschleppten oder emigrierten jüdischen Mitbürger während der Zeit des Nationalsozialismus gesprochen worden, dort soll nun eine Gedenktafel angebracht werden. Der Zeitpunkt steht noch nicht fest. Für Verwirrung im Ausschuss sorgte eine Anregung von Arndt Settnick (Grüne). Der hatte in der neuen Tapasbar am Rathausplatz (Rahningscher Hof) gegessen und sich über die Anfahrtswege Gedanken gemacht. Er fragte, ob es nicht möglich sei, dort abends Parkmöglichkeiten zu schaffen. Auch auf Seiten der SPD hieß es, die Bünder wollten am liebsten bis vor das Restaurant fahren. Hartmut Bokel war da eindeutig. Zuständig sei der Planungsausschuss, dieser Bereich sei als Fußgängerzone gewidmet, alles andere könne nicht sein.

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